25
Nov
2013

Schreiben gegen Chaos...

im Kopf!

Zu mir:
39 Jahre, verheiratet (seit April 2013), schwanger (12. SSW)

Die Geschichte von mir und meinem Mann: über Facebook im November 2011 kennengelernt, eindeutige Sympathien waren da, 1. Treffen am 21.12. 2011 (viel zu kurz), 2.Treffen nach 6 laaangen Tagen am 27.12. Und das war es dann. Bamm, voll erwischt ohne "ruft er mich an, soll ich ihn anrufen"-Blabla. So einfach, so schön. Ich sage es war Schicksal, er sagt es war Zufall, daraus wurde unser Fickschal!

Die Geschichte von meinem Mann, mir und Paul/a: Ja, wir wollen ein Kind, das haben wir gleich beim 1. Treffen festgestellt. Im Juli 2012 hat es uns dann überrascht: Schwanger dank Coitus Interruptus. Die Biologiebücher und die BRAVO hatten also recht. Schock weicht Freude weicht Schock. Ich bekomme Blutungen ca. in der 6. SSW. Wie sich herausstellt handelt es sich um ein Windei. Scheiße! Wie verarbeite ich das? Da freu ich mich auf ein Kind, fühl mich schwanger und hab dabei eine Beziehung zu einer leeren Fruchthülle aufgebaut?! Ich komme mir bescheuert vor.
Klappe die Zweite: April 2013, 2 Tage vor der Hochzeit teste ich positiv. Nach rund einer Woche die Ernüchterung: wieder nix. Auf zur Ausschabung. Wie ich alle schwangeren Frauen grad hasse, denk ich mir. Vor allem die, die jetzt soweit sind, wie ich es auch hätte sein sollen. Noch kein Bauch, aber Mutter Kind Pass in der Hand und glückseliges Grinsen im Gesicht. Ich hasse sie, und schäme mich dafür, dass ich sie hasse. Heulen kann ich nicht wirklich. Ich fühle mich nicht als Frau, warum schafft mein Körper keine intakte Schwangerschaft? Bei allen geht's, was ist los mit mir???
Klappe die Dritte: Der Kinderwunsch ist da, mein Mann und ich haben einen Kurs für ein Pflegekind absolviert, und sind bereit ab Jänner 2014 ein Kind aufzunehmen. Ich bin glücklich und entspannt, freu mich auf die neue Aufgabe, die uns erwartet. Eigenes Kind? Pfff, wenn's nicht geht, dann geht's halt nicht, ich vertraue meinem Körper mit zen-buddhistischer Gelassenheit bis...
...meine beste Freundin uns auf einer Hochzeit eröffnet, dass sie schwanger ist. 14. SSW. Alles bestens, sie haben nicht mal richtig probiert und es funzt. Ohne Probleme!!! Ich krieg einen Heulkrampf auf der Hochzeit. Ich hasse alles/alle (außer meinem Schatz). Das Leben ist fuckscheißungerecht, jawoll! Trotzdem: Tag für Tag geht's mir besser, auch dank Psychotherapie. Und dann der Hammer: positiver Test Mitte Oktober.
Die Freude ist verhalten, das hatten wir ja schon 2mal. Dieses Mal halten wir schön die Klappe und sagen niemandem was, zumindest nicht so früh. Die 3 Wochen bis zum ersten Termin bei meiner Frauenärztin wollen nicht vergehen. So ging's mir normalerweise immer als Kind, wenn ich auf Weihnachten gewartet hab. Aber dann ist er da, der große Tag, und Angst lähmt mich: Was werden wir sehen, wieder eine leere Fruchthülle, vielleicht einen Embryo aber ohne Herzschlag? Horrorszenarien in meinem Kopf. Aber dann: alles in Ordnung. Kleiner Zwuck mit 1,6 cm und einem blinkenden Herzpünktchen, wie ein Mini E.T. Unseres! Tränen der Rührung, selbst jetzt noch, als ich diesen Eintrag schreibe.
Letzte Woche der 2. Ultraschall. Wieder Angst, große Angst. Unberechtigt, wie sich herausstellt. Kaum ist die FÄ mit dem Ultraschallgerät in meiner Scheide sagt sie: Alles in Ordnung! Wie? Und dann das Bild: 3,2cm, und es bewegt sich, fährt sich mit den Händen übers Gesicht. Und ich heule wieder ein bisschen. Es ist überwältigend. Ich sage Wunder, mein Mann sagt Natur. Wunder also!
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